Thailand (offiziell 13. bis 27. November 2008, unfreiwillig 2 Tage länger)
Nach einem seeeeehr langen und nicht enden wollenden Flug (trotz sehr gutem Service der Thai Airways und Filmen wie Mama Mia, etc.) erreichten wir nach knapp 10 1/2 Stunden unseren Umsteigeflughafen Bangkok. Dort mussten wir dann umsteigen fuer den kurzen Anschlussflug Richtung Chiang Mai. Nach der Passkontrolle gings dann zum Gate wo wir nach kurzer Wartezeit mit dem Bus zu unserem Riesenvogel (Boeing 747/400 - Jumbo!) gebracht wurden. Eigentlich ein Wahnsinn das dieser Flieger bis auf den letzten Platz ausgebucht war trotz der bescheidenen Reisezeit von knapp 54 Minuten, aber eigentlich auch normal bei ueber 60 Millionen Thailaender :-) In Chiang Mai wurden wir dann von unserem Deutsch sprechenden Reiseleiter names Garn abgeholt. Er heisst zwar eigentlich anders aber er meinte das koennten wir uns eh nicht merken. Wir dachten dann das die Reise nun ins Hotel geht um uns nach dem langen Flug etwas zu erholen. Weit gefehlt: er erklaerte uns das gestern das Lichterfest in der Stadt war in welchem ueberall Lichter aufgehaengt werden bzw. auf dem Fluss kleine Lichterfloesschen ausgesetzt werden und alle Hotels in der Stadt ausgebucht waren und die Zimmer fruehestens nach Mittag bezugsbereit seien. Also ging die Reise ueber eine sehr kurvenreiche Strasse zum ersten Tempel Wat Phrathat Doi Suthep Rajovoravihara hoch. Vor dem Tempel hatten wir dann die Wahl zwischen 300 Stufen hochklettern oder bequem per Lift hochzufahren. In Anbetracht der langen Zeit ohne Schlaf ist wohl klar wie wir hochkamen ... Oben angekommen durften wir vor dem Tempel dann die Schuhe ausziehen. Dies ist hier so Sitte und es gibt extra Schuhdepots. Den Frauen wurde beschieden sich allfaelligen Moenchen keinesfalls zu naehern. Es ist ihnen strikte untersagt die Moenche auch nur zu beruehren. Allerdings haben wir dann keinen gesehen. In der teilweise recht kitschigen Tempelanlage hatte es dann viel Goldsachen zu bewundern und auch Buddhas, Raucherstaebchen etc. durften nicht fehlen. Danach durften wir dann endlich in unser Hotel einchecken und uns fuer kurze Zeit erholen. Um 19 Uhr abends wurden wir dann wieder abgeholt und wir durften bei einem feinen thailaendischen Essen (welches wir mit baumelnden Beinen am Boden sitzend - es gibt extra ein Loch im Boden)die Tanzgebraeuche kennenlernen. Um etwa 22 Uhr wurden wir dann wieder ins Hotel gefahren und wir durften endlich schlafen. Guet Nacht :-)
Am naechsten Tag stand dann Abenteuer auf dem Programm. Um 8.45 Uhr brachte uns der Car ins etwa 50 km entfernte Elefantencamp. Nachdem wir die Show mit den Elefanten auf einer ziemlich abenteuerlich anmutenden Stiege gesehen hatten durfte man sich entscheiden ob man einen stuendigen Elefantenausritt machen moechte oder nicht. Nach etwas zoegern entschied ich mich dann dafuer. Was fuer eine Gaudi! Die etwas alternde Elefantenkuh schlenderte mit uns gemaechlich den Weg herab. Wir waren schnell an letzter Stelle bei unserer Gruppe. Nach Durchquerung des Flusses gings auf der anderen Flussseite weiter durch Gestruepp und Wildnis. Auch die Thai sind findige Geschaeftsleute und an mehreren Orten durfte man fuer ca 20 Baht (70 Rappen) Futter fuer den Elefanten kaufen. Unsere Dame war teilweise recht gierig und beim dritten Stop schnappte sie sich das Futter schon bevor wir ja sagen konnten. Zurueck im Camp gings dann weiter zur Flussfahrt auf einem Bambusfloss. Wir erwischten die Letzte in welcher auf einer Seite schon ziemlich viel Wasser drin war. Aber wir schafften die knapp 20 Minuten Fahrzeit ohne abzusaufen. Und natuerlich auch hier: geschaeftige Thais standen im Fluss und wollten einem Souvenirs andrehen. Nachdem wir dann wieder sicheren Boden unter den Fuessen glaubten gings weiter in einem Holzwagen (im Stil der alten Roemer) welcher von Ochsen gezogen wurde ueber eine eher holperige Lehmstrasse dem Ziel entgegen. Mein A.... freute sich das diese Fahrt nach einer knappen Viertelstunde vorbei war und wir dann wieder im bequemen Car Platz nehmen durften. Danach gings weiter zur Orchideenfarm wo wir das Mittagessen im Schnellzugstempo einnahmen. Kurz ein paar Fotos und schon hiess es weiter gehts. Wir wurden per Car nun zu einheimischen Schaffenskuensten gebracht. Der erste Halt war eine Jadesteinfabrik. Kurzer Film welcher mich eher an eine Heizdeckenveranstaltung erinnerte und dann wurde noch bevor der Film ganz zu Ende war das Licht angeknippst und wir wurden durch die Verkaufsraeume gelotst. Ueberall probierte man uns die Schmuckstuecke schmackhaft zu machen sobald man auch nur schon ansatzweise Interesse bekundete. Schon bald hiess es dann aber wieder das wir weiter muessten. Eine Seidenfabrik stand nun auf dem Programm. Hier wurden wir dann eingefuehrt in die Kunst der Seidengewinnung und wir durften auch Frauen beim Weben zusehen. Allerdings durften wir kein Wort mit ihnen reden da sie sich voll und ganz auf das Zaehlen der gewobenen Reihen und Muster konzentrieren mussten. Dann kurz durch die Verkaufsrauemlichkeiten und ihr ahnt schon was kommt ... weiter gehts. Im Car erklaerte unser Reiseleiter das wir nun in die weltgroesste Schmuckfabrik fahren werden. Auch dort kurz ein Einfuehrungsfilm und dann unter Argusaugen von mehreren Angestellten weiter in die heiligen Verkaufshallen. Hier glitzerte und funkelte es. Doch fuer Maenner gab es keinen Schmuck. Drum machten wir uns an die fabrikeigene Bar wo man alles gratis konsumieren konnte. Nach einem Thai Whisky hiess es dann wieder auf gehts. Die Reise ging dann aber nur noch bis ins Hotel wo man dann froh war die Fuesse etwas hochzulagern. Der Abend war zur freien Verfuegung und wir nutzten die freie Zeit fuer eine Besichtigung des Night markets. Hier kriegt man alles was man eigentlich nicht braucht. T-Shirts, Uhren, Waesche, Hosen, Schuhe, etc. von bekannten Marken. Aber echt ist hier hoechstens der Verkaeufer. Und nun ab ins Koerbchen denn die morgige Abfahrt ist bereits um 7.30 Uhr. Dann werden wir mit dem Car etwa 300 km zuruecklegen in Richtung Chiang Rai.
Die Tagwache begann wie auch die naechsten drei Tage ebenfalls um 6.00 Uhr. Gut wir hatten auch noch ueber 1000 km vor uns bis Bangkok. Los gings dann um 7.30 Uhr nachdem man wie jeden Tag den Koffer vom Zimmer bis in den Car spediert bekam und dort identifizieren musste bevor er eingeladen wurde. Den ersten Stop machten wir dann an einem der zahlreichen Reisfelder auf der Strecke zum goldenen Dreieck. Dort konnten wir hautnah miterleben wie der Reis noch von Hand geerntet wird. Heutzutage machen dies zwar in der Regel Maschinen welche ein Feld in knapp 4 Stunden abgeerntet haben. Handarbeit verursacht noch einen Ernteaufwand von ca 1 Woche. Man rechne ... Weiter ging dann die Busfahrt ueber eine kurvenreiche Strasse zum goldenen Dreieck. Dies ist das Grenzgebiet zwischen Thailand, Laos und Myanmar (ehemals Burma). Dort machten wir dann mit einem Schnellboot eine kurze Flussfahrt. Flussaufwaerts tuckerte das Schiffchen gemaechlich dahin, aber auf der Rueckfahrt gab das Teil dann tuechtig Gas. So geil :-) Nachdem wir noch ein bisschen Landgang genossen hatten wurde wir auch schon wieder in den Bus verfrachtet und zum noerdlichsten Punkt Thailands gefahren - Mae Sai heisst die Ortschaft in welcher man immer ueber Lautsprecher beschallt wurde. Da ich nicht verstand was er sagte nahm ich mal an das er immer die Wochenaktionen der Maerkte runterlas :-) Nach kurzer ueberdringlicher Pinkelpause welche ich in einem Hinterhof erledigte gings weiter nach Chiang Rai wo wir im Hotel The Legend abstiegen. Ein wirklich traumhaftes Hotel welches im venezianischen Stil mit Lagunen und 2 stoeckigen Haeuser angelegt ist. Es war fuer Thailand und auch fuer mich recht kuehl dort und es war die erste Ortschaft in welcher meine Klimaanlage nicht eine Sekunde lief. Was fuer eine Schande hier nur eine Nacht zu verbringen ...
Am naechsten Morgen um 7.30 Uhr fuhr uns der Bus dann die naechsten 500 km naeher an Bangkok. Der Tag stand im Zeichen des Schmeckens. Nach kurzer Fahrt hielten wir an einem Wochenmarkt. Was fuer ein Erlebnis. Da lag geschlachtetes Fleisch auf einem Metalltisch neben Unterwaesche und Gewuerzen, stinkenden getrockneten Fischen und auch noch lebenden Fischen in einem Eimer, Kraeuter und sonst nicht definierbaren Sachen. Wir durften dann auch einiges probieren, allerdings verging einem manchmal der Appetit bei Hirn und Leber auf dem Tresen. Noch bevor wir zum Mittagessen fuhren machten wir noch Halt auf einer Ananasplantage bzw. wie man hier sagt Sapperlotplantage. Unglaublich wie schnell die Farmer eine Ananas geschaelt und auch geschnitten haben zum Verzehr. Allerdings muss man auch sagen das hier der untere Stil noch dran war welcher bei uns so nicht gekauft werden kann. Nach dem Mittagessen und weiteren Kilometer fuhren wir dann nach Sukhothai weiter mit Halt am Wat Maha Dhot Tempel. Hier konnte man alte Ruinen von Tempeln bewundern. Leider war es schon etwas dunkel und die Fotos sind recht duester ausgefallen. Was einem aber sicherlich auffiel war die extrem viel hoehere Luftfeuchtigkeit als noch im Norden. Verstaerkt wurde das Ganze dann auch noch durch mehr Waerme und alle im Bus schliefen dann selig bis zur Ankunft im Hotel. Das Hotel Le Charme ist eine sehr schoene Anlage. Allerdings taeuscht der Schein: die Betten waren hart wie Bretter, ein Telefon gabs nicht obwohl man um 6.00 Uhr telefonisch haette geweckt werden sollen ... und auch beim Nachtessen hatten sie etliche Muehe unsere grosse Gruppe durchzubringen. Also drum schnell schlafen und weiterfahren ...
Die Busfahrt bis zum ersten Halt verging recht schnell und vorallem war der erste Halt mit Essen verbunden. Unser Reiseleiter kaufte ein paar Pomelos. Dies sind Fruechte welche zum Teil bis zu 50 cm Durchmesser und ein Gewicht von 2 kg erreichen koennen - gruenliche Schale. Vom Geschmack her ist eine Mischung zwischen Orange und Grapefruit, allerdings nicht so sauer. Wirklich eine willkommene Erfrischung! Noch vor dem Mittagessen stand der Besuch einer Krokodilfarm auf dem Programm. Mehr aufgefallen als die Kroks sind einem allerdings die ausgehungerten verlausten Hunde welche einem automatisch immer hinterher liefen. Wirklich schrecklich ... Gleich nebenan konnten wir dann erleben wie frei lebende Affen sich um die Nahrung stritten welche man ihnen hinwarf. Ein echtes Schauspiel und doch irgendwie witzig zum zusehen. Noch vor dem Essen gingen wir dann noch auf eine Flussfahrt. Maximal durften 6 Passagiere pro Schiff und 2 Begleitpersonen einsteigen. Das Gebiet welches wir abfuhren ist teilweise immer noch ueberschwemmt. Wie aermlich die Menschen dort am Fluss leben wird einem erst dann wieder der Kontrast zum Norden bewusst. Es gab auch noch Fischfarmen im Fluss in welchem Speisefische innert kuerzester Zeit herangezuechtet werden. Nach einem feinen Mittagessen welches wir draussen unter einer Kuppel zu uns nahmen fuhren wir weiter nach Ayutthaya der alten Hauptstadt Thailands. Mehrheitlich sind hier nur noch Ruinen im Zentrum ersichtlich und ebenfalls der groesste aus einem Stueck gegossenen Bronzebuddha konnte wir gerade noch mittels einem Blick erhaschen. Unser Gran lotste uns aber schnell wieder in den Bus da er wusste was uns in Bangkok erwartete. Es wurde immer dunkler und dunkler auf der einen Seite des Busses waehrend wir uns Bangkok naeherten und ploetzlich begann es an heftig zu regnen. Was fuer eine kuehle Begruessung! Ansonsten zieht einem aber das unglaubliche Gewusel der Stadt in den Bann. Nicht nur die Staus und taeglichen Verkehrskollapse sondern auch sonst ist ueberall geschaeftiges Treiben - selbst jetzt noch um fast halb zwoelf Uhr abends. Wirklich faszinierend und irgendwie magisch.
Der Tag begann wie meistens frueh und so ging die Fahrt nach ueppigem Fruehstueck um 7.30 Uhr los. Zuerst wollten wir den Koenigspalast besuchen, aber wegen der Feuerbestattungszeremonie der Koeniginschwester (seit notabene 6 Tagen) konnten wir uns dem Palast gar nie naehern und wurden frueh abgeblockt . Ueber das China-Town, einem riesigen Blumenmarkt wo kaum Geld verlangt wurde fuer die schoensten handgemachten Strauesse gingen wir weiter zur Schifffahrt. Ueber einen abenteuerlichen Steg (analog den Stegen auf dem Markusplatz bei Hochwasser in Venedig) gingen wir auf eine Klongfahrt (Kanalfahrt). Entlang von schoenen Palaesten gings auch an der koeniglichen Kanalflotte vorbei an Haeuser welche noch immer wegen dem Hochwasser ziemlich nahe im oder am Wasser stehen. Unser Kahn durfte auch nicht schnell fahren da sonst teilweise die Haeuser gerade mit den Wellen geflutet worden waeren. Unterwegs begegnete uns noch ein rosa Schiff. Dies sei das Bankschiff welches von Zeit zu Zeit vorbeikomme das die Leute nicht auf die Bank gehen brauchen. Auf der Rueckfahrt hielt unser Schiff noch einmal an um die Fische zu fuettern. Wirklich sehr gierig die etwa 50 cm grossen Fische. Sie ueberschlugen sich foermlich vor Freude an dem Brot und es spritzte zeitweise richtig hoch ins Boot. Nachher gingen wir noch zu einem Monument welches ueber 80 Meter hoch war und die glaube ich steilste Treppe welche ich je gesehen habe. Bis zum ersten Stock gings perfekt, aber danach war mein Herz wohl mehr in der Hose als irgendwo. Oben angekommen hatte man einen wunderbaren Rundblick ueber Palaeste und Stadt. Nur wie kommt man da wieder runter? Marie-Lena und ich entschieden uns dann fuer die Variante umdrehen und rueckwaerts runter. Eine weise Entscheidung und somit hatte man auch kein Problem als wenns fast 80 steil runtergeht :-) Danach wieder zurueck ins Boot und rueber zum Essen. Nach dem Essen brachte uns dann eine chinesisch anmutende Barke weiter flussabwaerts wo unser Bus ein letztes Mal auf uns wartete und uns zurueck via Stau ins Hotel brachte. Alltag hier in Bangkok. Danach fuhren wir wieder in die Stadt und wollten im BMK Shoppingcenter etwas suchen. I-Pod etc. Allerdings waren die Preise gleich trotz handeln und teilweise sogar noch teurer als in der Schweiz. Weiter fuhren wir dann zum hoechsten Haus Bangkoks dem Baiyoke Sky. Wir Shopper benuetzten dafuer den Skytrain und einige ein Taxi. Wir mit dem oeV schafften es inkl. gehen in 30 Minuten waehrend diejenigen mit dem Taxi fast 75 Minuten brauchten. Als wir dann endlich alle beisammen waren konnte man sich entscheiden ob man aussen in einem Glaslift am Gebaeude entlang hochfahren moechte oder lieber im Innern mit 1 x umsteigen im 17. Stock. Sandra und ich entschieden uns fuer die Indoor Variante :-) Oben im 83. Stock angekommen musste man noch 1 Stock zu Fuss zur Freiluftplattform gehen. Diese Plattform besteht aus einer um 360 Grad rotierenden Eisenplatte auf welcher man stehen bleiben kann und somit 1 mal rund um Bangkok schauen kann. Ein wirklich cooles Feeling. Die Lichter der Stadt sind allerdings nicht so ueppig wie man es von einer europaeischen Stadt gewoehnt ist sondern eher bei den Hauptstrassen wo viele Autos im Stau stehen hats viele Lichter und sonst eher wenige. Nach der Rundfahrt gings wieder runter in die 76. Etage wo wir an einem Riesenbuffet uns die Baeuche vollschlagen konnten. Das Essen war allerdings schon eher ein Abriss als lecker, aber die Aussicht wars allemal wert. Nachher gings wieder zurueck auf den Boden wo wir 8 uns dann auf 2 Taxis aufteilten. Wir erwischten little Schumi. Der Typ fuhr wie ein Henker in knapp 15 Minuten (wie war das noch bei den anderen mit 75 Minuten ...) durch die Stadt und manches Stossgebet zum Himmel waehrend der Fahrt war noetig damit wir keinen Aufprall hatten. Unglaublich dieser Fahrstil und er lachte immer mal wieder wenn wir auauau schrieen. Im Hotel angekommen genehmigten wir uns erst mal ein Beruhigungscocktail, einen Mai Tai. Danach gingen wir zum letzten Mal schlafen bevor sich die Reisegruppe in diverse Richtungen aufloeste.
Die einen fuhren am naechsten Tag via alten Flughafen nach Phuket und wir (die einzigen drei) fuhren via neuen Flughafen nach Ko Samui. Etliche hatten uns zwar gewarnt das es hier immer wieder regnet doch wir haben sie schoen ueberhoert. Der Flug von knapp einer Stunde war teilweise etwas ruckelig, aber man ueberlebts. Nach der Landung begruesste uns ein schoener Platzregen im idyllisch gelegenen Flughafen. War nicht der letzte sei schon mal hier verraten. Nach kurzer Fahrt waren wir dann in unserem Hotel. Wir gingen dann kurz in die Stadt oder besser gesagt in die Bazarmeile. Fuer meinen Geschmack ist hier alles eher auf Abriss gemacht und ueberall wird man entweder von hupenden Taxi, aggressiven Verkaeufern oder dem Satz Maasssaaaaasch belaestigt. Ich kann nicht gerade behaupten das ich nicht enttaeuscht war. Hatte mir das idyllischer und schoener vorgestellt - nicht so extrem touristisch. Naja - selbst ausgewaehlt. Mit dem Wetter haben wir uns zwischenzeitlich arrangiert und immer einmal am Tag regnets bestimmt nicht und wir koennen am Pool baden oder auch sogar im Meer. Warm genug ists mit 30 Grad ja alleweil. Um unser Gewissen zu beruhigen haben wir mal so geschaut wie das Wetter in Phuket ist - genau das Gleiche. Am Dienstag machen wir dann noch eine halbtaegige Inselrundfahrt und hoffen das uns das Wetter hold ist. Bereits am Donnerstag ist die ganze Reise vorbei und wir duerfen uns wieder 30 Grad runterkuehlen und mit Schnee und Eis rumschlagen :-( Freue mich aber wieder auf Zuhause und mein Schatzi - miss you ... Der Halbtagesausflug fiel sprichwoertlich ins Wasser. Wie so oft die letzten Tage hat es in Stroemen geregnet. Allerdings waren der Montag und Mittwoch die schlimmsten Tage - es hat gegossen wie aus Kuebeln. Die Rueckreise verzoegert sich auch noch auf unbestimmte Zeit. Seit heute 27. November 2008 um 21.30 Uhr Ortszeit gehoeren wir auch zu den gestrandeten Thailandtouristen ... Niemand weiss wann und wo es weitergeht. Abwarten und Mai Tai trinken heisst die Devise :-) Am nächsten Morgen dann mal die erlösende Botschaft des Reiseleiters von Vögele: "Sie werden noch heute um 12.00 Uhr abgeholt in Ihrem Hotel, machen Sie sich bitte rechtzeitig bereit für die Abfahrt. Also Koffer nach dem Frühstück noch rasch gepackt und dann ab zur Lobby wo wir kurz nach 12 abgeholt wurden mit einem Minibus. Die Fahrt sollte uns nach Phuket bringen. Auf der Insel wurden noch weitere 5 Tui-Touristen aufgelesen und nach einem weiteren Fahrzeugwechsel auf der Insel (das andere durfte Koh Samui nicht verlassen) gings dann in die Hauptstadt der Insel, Nathon und dort auf die Fähre. Der Kahn sah eher mehr rostig als vertrauenswürdig aus. Naja, wir hatten ja keine andere Wahl. Schon beim umdrehen im Hafen schaukelte das Vehikel aber bedrohlich von links nach rechts und ich begab mich eilendst auf einen Platz mit freier Sicht nach draussen ohne das mein Blick einmal nur Wasser und dann wieder nur Himmel sah. Nur schön einen Punkt am Festland fixieren hiess die Devise das sich mein Frühstück nicht den Fischen zum Futter anbot ;-) Nach ca 90 Minuten war die Fahrt dann überstanden und weiter gings wieder per Bus. Der Beifahrer erklärte uns dann die Fahrt dauere ab jetzt noch ca. 4 Stunden. Die Begeisterung darob war im Innern des Fahrzeugs gross, aber so war es nun mal. Nach 4-stündiger Fahrt ohne Nahrung und Wasser erreichten wir, nachdem sich der Fahrer ein paar Mal nach dem Weg erkundigte, unser traumhaftes Hotel Blue Lagoon Resort. Ein wirklich sehr schönes Hotel in welchem wir aber maximal 6 Stunden sind. Also nun endlich was für die Beisserchen holen und genügend Wasser trinken und dann kurz für ein paar Stunden ins Bett liegen. Um 2.30 ertönte dann bereits wieder der Weckruf. Wir wurden dann zusammen an den Flughafen Phuket gebracht wo wir unsere anderen Teilnehmer der Rundreise wieder sahen. Nach über 2 1/2 Stunden hatten auch wir unser Gepäck eingecheckt. Warum solange fragt sich wohl mancher ... Es wurden nur Leute eingecheckt welche auf einer Liste waren. (genau, gabs da nicht schon mal ein Film mit einer Liste ...??)Da die Namen ja nicht gerade thailändisch tönen war dies eine langwierige Angelegenheit. Bei uns sagte sie zuerst wir seien nicht auf der Liste und Sandras Gesicht färbte sich langsam in den schönsten Rottönen. Ich ging dann die Liste durch und auf der letzten Seite fand ich dann unsere Namen und wir wurden eingecheckt. Dann durch die Passkontrolle und weiter Richtung Gate. Der Abflug war ja auf 6.15 angesetzt und es war bereits nach 6 Uhr. Drinnen angekommen war das Gate geschlossen. Wir dachten schon wir seien zu spät, sahen dann aber die anderen uns zuwinken. Auf dem Abflugsmonitor stand nämlich "Delayed 8.00". Ja auf diese Zeit kams ja nun auch nicht mehr an. Also gingen wir noch etwas shoppen im Duty Free. Als wir so durch die Gänge schlenderten sahen wir auf einmal bekannte Gesichter: es waren ebenfalls Schweizer welche eigentlich am Montag (vor 5 Tagen) unser Hotel verlassen hatten. Sie erklärten uns dann das sie ihren Flug nach Zürich um 90 Minuten verpasst hätten und beim zweiten Flug konnten sie boarden und wurden dann wieder ausgeladen und der Flughafen geschlossen! Wow. Sie verbrachten dann 1 Nacht am Flughafen, zwei weitere in Bangkok und die nächste Nacht in einer 13-stündigen Busfahrt von Bangkok nach Phuket über Schlaglöcher und elendste Strassen. Da hatten wirs ja gerade wieder gut. Sie waren nämlich gemäss Passstempel nun schon zum dritten Mal ausgereist - unglaublich. Sie sahen wirklich sehr mitgenommen aus und auch Sedi die Frohnatur brach voll in Tränen aus. Da ich auch nicht gerade über die beste Verfassung verfügte heulte ich gleich mit da meine Sehnsucht nach Armin auch schon riesig war. Der Hammer folgte dann aber noch. Es ertönte wieder mal die nette Stimme aus dem Lautsprecher und verkündete folgendes: "Due of technical ground problems your flight will be delayed until 12". Super, also wie bringen wir die nächsten 4 Stunden hinter uns. Langsam zehrte auch die schlaflose Zeit an meinem Körper. Nach unzähligen Runden im Flughafen-Duty-free Shop und dem beobachten unseres Fliegers (der notabene schon seit 6 Uhr da stand, aber völlig verlassen sein Dasein fristete) hiess es die Passagiere dieses Fluges könnten ein Sandwich am Gate holen gehen. Mir war aber der Appetit vergangen und so machte ich von diesem Angebot keinen Gebrauch. Kurz darauf brach dann plötzlich Hektik aus und in Windeseile verbreitete sich die Botschaft das nun Boarding sei. Ich schaute allerdings auf den Screen und dort stand noch immer delayed. Aber irgendwie ging dann doch was und so rannten noch schnell alle auf die Toilette. Als wir dann eingestiegen waren wusste ich auch warum wir technical problems hatten: die Maschine oder besser gesagt die holländische Zwiebelkiste war wirklich ein Relikt aus längst vergangenen Tagen. Auf dem Stuhl Platz genommen konnte ich kaum eine Hand zwischen meinen Knien und dem Vordersitz reindrücken, keine Boardunterhaltung, Infobroschüren/Hefte in holländisch, überfordertes unfreundliches Personal und falls ich die Luftzufuhr in meinem Platz aktivieren möchte hätte ich einen 2m langen Besenstil benötigt! Nun ja, wir waren ja froh gings endlich los, aber das ist im Vergleich mit Thai Airways dann doch ein Qualitätsunterschied von 100%. Da wird Vögele bestimmt noch einen netten Rückerstattungsbrief von mir erhalten. Die Krücke schaffte es dann doch wider Erwarten in die Luft und irgendwie gingen die 12 Stunden Flugzeit bis Köln doch irgendwie vorbei. Habe zwar noch nie so ein Rumgelaufe in den Gängen erlebt wie auf diesem Flug, aber es war die einzige Unterhaltungsmöglichkeit und diese führte beim Personal natürlich zu noch grimmigeren Gesichtern. Kurz vor Köln dann nochmals der Pilot welcher das Wetter vor Ort verkündete und noch nebenbei das wir in Phuket Übergewicht gehabt hätten und einige Koffer zurückgelassen werden mussten. Das die Stimmung nach diesem Satz ins Unermessliche stieg muss ich nicht zusätzlich erwähnen. In Köln dann der freundliche Empfang durch das Flughafenpersonal mit einem kleinen Willkommensapèro. Dieser interessierte aber zu diesem Zeitpunkt die wenigsten. Alle eilten zum Gepäckband und bangten/hofften auf ihren Koffer. Man hätte sprichwörtlich ein Husten einer Laus hören können. Die Freude das unsere Koffer dann doch den Weg mit uns geschafft haben war riesengross. Doch wie gings nun weiter? Hatte TUI etwas organisiert? Einen Anschlussflug oder zumindest Tickets für den Zug? Wir gingen dann raus in die Empfangshalle und wurden dann durch TUI in Empfang genommen. Der nette Herr erklärte uns das draussen ein Car auf uns warte welcher uns in die Schweiz bringen sollte. Bitte, haben wir richtig gehört? Nach einer fast 40-stündigen Odysee wollte man uns einen Car zumuten? In Anbetracht das es schon halb sieben Uhr abends war und einige Leute ihr Gepäck noch nicht hatten bzw. beim Zoll hängen blieben da sie kein Visum für Deutschland hatten war an eine Abfahrt vor 20 Uhr nicht zu rechnen. Nun kann man eine kleine Milchbüchleinrechnung machen und dann weiss man das wenn wir in Zürich eintreffen werden keine Züge mehr fahren. Also rasch den Fahrplan online abgefragt und dem netten Herrn von TUI gesagt das wir auf den Car dankend verzichten und mit dem Zug in die Schweiz fahren werden. Wir mussten zwar 3 mal umsteigen, aber das war auch gut nach dem langen Flug. Beim zweiten Umstieg konnte ich dann endlich noch Tickets lösen gehen und das in knapp 10 Minuten Aufenthaltszeit. Dieses werden wir nun auch bestimmt an Vögele einsenden zur Rückerstattung. Um 0.16 Uhr erreichten wir dann Luzern und ich durfte meinen liebsten in die Arme schliessen. Was für ein langes Rückreiseabenteuer nun endlich zu Ende ging. Wie ich Tage später vernommen habe sind die Anderen mit dem Bus um 2 Uhr morgens in Zürich eingetroffen ...