Bin noch gar nicht richtig hier... eigentlich verrückt, da ist man in 1 1/2 Std. einfach in einer ganz andern "Welt" mit einem so angenehmen milden Klima. hatte richtig Mühe gestern wieder zur Arbeit zu gehen. jä nu ...immerhin eine Woche, war doch schon mal ganz gut!
Palma de Mallorca hat uns mega gut gefallen. Wir wollten uns zuerst mal so einen Überblick machen über die ganze Insel, dabei ist uns die Zeit wirklich in den Händen zerbrösmelt...
Und nur zu gerne wäre ich eine ganze Woche um das Gebiet von Valldemossa geblieben. Dieses Städtchen war dann auch gleich unser erster längerer Halt. Eine Perle, würde man schon sagen mit diesem türkisfarbenen Kirchturm hoch zum Himmel ragend und die diversen kleinen Strassencafés unter den mächtigen Plantanen, luden gerade dazu ein, um einwenig zu verweilen. zum glück waren wir dort am späteren Nachmittag, aber auch so hatte dieser Ort noch regen Besucherverkehr. Gerade Carweise sind sie über die Plätze hergefallen.. Germany lässt grüssen…*fg* und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass wir bei einem Café ein Inserat lasen: gesucht servicepersonal, deutsch oder englisch sprechend (spanisch nicht zwingend) aber hallo, wo waren wir eigentlich?! *fg*
Weiter gings der Küstenstrasse nach Sóller. Unendlich lang und immer mehr in die Berge schien uns der Weg dorthin. Und nicht weniger kurvig war die Strasse. Doch hat uns dann der Blick auf Sóller selbst sehr belohnt und im schmucken kleinen Hafen Port de Sóller haben wir auch unserer Hotel für zwei Nächte bezogen. Der Hafen und die Stadt verbindet eine kleine nostalgische Eisenbahn, wo man heil froh sein kann, wenn der Zug nicht gleich aus diesen krummen Schienen springt und man von den harten Holzsitzflächen keine blauen Flecken am Allerwertesten kriegt… Doch den "Buben" hat die Fahrt so Spass gemacht, dass sie am Abend gleich nochmals in den Zug hüpften!
Ein weiterer Ausflug hat uns zum westlichsten Zipfel der Insel geführt. Als wir Sant Elm, das schmucke Dorf und diese wunderschöne Bucht sahen, war uns doch das Paradies doch gleich wieder mal etwas näher … kristallklares, saubers Wasser, stahlblauer Himmel , weisser Sand, lud uns doch gleich zum Bade ein..herrlich
Für Wanderfreunde und andere Bergziegen bietet der Nordwesten Serra de Tramuntana beste Ausgangslage. Durch dieses Gebiet führte uns dann auch der Weg weiter an den zwei Stauseen vorbei zum Kloster Monestir de Lluc.
An diesem Tag war das Wetter sehr durchzogen und wild und zum Teil blies der Wind sehr stark. Nichts aber hat den eindrücklichen ausgekerbten Felsen an majestätischer Würde und Form abgetan auch nicht in diesem Licht... und in dieser Kargheit, dann auch diese knorrigen uralten Steineichen und natürlich die unzähligen Olivenbäume, haben dem Ganzen eine so spezielle Note gegeben.
Das Kloster dann an sich... wirklich sehr mystisch in diesen Felsen eingebettet und im Verlaufe der Zeit, ja Jahrhunderte immer mehr gewachsen.. das Schiff und der Chor sind sehr, sehr düster und es drang auch fast kein Licht in diese "heiligen Mauern" und zu diesen Wallfahrtsort hin pilgern sehr viele Touristen.
Sehr eindrücklich fand ich den Kreuzweg neben dem Kloster angelegt, mit diesen fast gebäudehohen Gebetsstationen, Stein für Stein, Treppen in den Felsen gehauen auf einem respektablen langen Weg bis hin zum "Ölberg" zum Kreuz ..schon etwas andächtig!
Und so hätte ich nur zu gerne in der Serra de Tramuntana länger verbracht.. vor allem um zu wandern..aber die Insel bietet natürlich mit ihren so schmucken und wirklich zum Teil herausgeputzten Städtchen so schöne Sujets um vielerorts dort zu verweilen.. sei es auch nur mal wieder zu einem feinen Cappuchino mit Rahm oder war es jetzt jeweils Rahm und etwas Café? :-)
An der Ostküste, welche übriges fast ganz von den Engländern eingenommen ist und ein angenehmes ruhiges Ferienpublikum ist, (na ja die Männer schauen am Abend Fussball und die Frauen trinken Tee am Tisch nebenan…*fg*) bietet der Osten dann auch ganz schöne Städtchen zum besuchen mit jeweils grossen Hafenanlagen mit schon fast unverschämt riesen Jachten, dann wilde Küstenabschnitte mit vorgelagerten Felsnadeln hoch zum Meer hinausragend, zernagt von der stürmischen See, dem Salzwasser im Laufe der Zeit ...
Dann türkisblaue Buchten gesäumt von schönem weissen Sand... zum Teil gar nicht so übervölkert von Menschen, weil sie auch unwegsam zu erreichen sind ...
Sich da mal ein Stündchen in den warmen Sand zu legen und den wilden schnellvorüberfliegenden Wolken nachzuschauen, war ein wirkliches Erlebnis und war der Seele auftanken pur!
Da würde ich jeweils gerne die Zeit anhalten, wenn die Sonne angenehm warm und der Wind dich lieblich streichelt ...da ist alles weit weg
und ich dem Himmel so nahe :-) zusammen mit dem Schatz ... was gibt es herrlicheres !
Der Osten und auch weiter zum Süden hin mit vielen flachen Abschnitten zum Teil auch wieder mit Ackerbau angelegt, führte uns an den Städtchen Cala Ratjada , Artà, Cala Millor und Mancor vorbei mit hügeligen Abschnitten mit wilder Maggia immer wieder auch aufgelockert mit blühenden Rosmarinsträuchern, wohl mehr Bäume in blauviolet und weiss und natürlich ganze Farbstreifen von grossen Oleanderbüschen ...viele lachsfarbene und gelbe Sorten welche ich bis anhin noch nicht so viel gesehen habe, vorbei an grandiosen grossen Anwesen , Herrschaftsgüter wie wir sie hier bezeichnen würden... natürlich alles in ihrem hiesigen mediterranen Baustil mit gehauenem Steinfassaden... riesen grossen Veranden mit Rundbögen.. ein Traum, vorbei an landwirtschafts-betrieben mit jeweils eigenen für das land typischen Windmühlen.
Alle Farben dieser Räder wollten wir in unserm Kasten haben... :-)
War ein richtiges wildes umherfahren, wenn wir wieder eine "neue" Farbe entdeckten!
Das Ende unserer reise rundete der Süden ab, mit der Stadt Palma (ui suche da mal ein bezahlbares Hotel) selber und natürlich auch ein Besuch der bekannten Badebucht Platja es Trenc, anscheinend ein Schutzgebiet, ein Naturlandschaftsstreifen ohne jegliche Hotel Baukasten, dafür riesen Schotter-Parkplätze für die zahlreichen Badegäste, denen man auch unverschämte Parkgebühren abzockt...*fg* sehr wilde Dünenlandschaften mit spitzen Gräsern und Maggia... kilometerlanger Strand und was man doch dort so alles angetroffen hat..... jedenfalls keine Kaninchen, nur solche die es so miteinander getrieben haben *fg*... aber auch das hatte seinen Reiz, mal so für ein Stündchen :-)
Wie sagt man so schön: "aigä fiättere" (für alle nicht Innerschweizer: Augen füttern ;-)
Nicht deswegen, aber leider ganz hartnäckig, hat es dann meinem Mann auf den Magen und weiter unten geschlagen, so dass dieser lieber am Abend das Bett hüten wollte und ich eben alleine Palma, bzw. die Ballermann Meile, noch etwas erkunden ging, doch ganz frühmorgens am Sonntag war ja unser Rückflug wieder nach Hause... mit wohl zig tausenden Rückfliegenden und Neuankömmlingen in diesem Flughafen von deutschen Besuchern, zurück in ihre Heimat bis zum nächsten grossen Ballermann Urlaub... wissend , dass es aber den ganzen Sonntag und jeden Tag in der Woche im ca. 4 min. Takt mit Start- und Landeanflügen so weitergeht.. und es war nicht mal Saison…. !
Aber wir haben natürlich die andere Seite dieser bezaubernden Insel kennen lernen dürfen und diese Farben, dieser Charme wird uns wieder sehr lange begleiten...Fotos gefällig :-)...
Lasst euch lieb grüssen und etwas erwärmen für diese Insel.