Bereits sind wir wieder zurück aus Lissabon, welche wir eine Woche lang geniessen durften, mit amüsantem Flug mit der EasyJet ab Basel ..na ja die Flughusche hätte wohl besser Hotdog Verkäufer werden sollen, hat sie doch diese besonders köstlich schmeckenden mit Schwarzwaldschinken Sandwiches oder Tomaten Mozarella mit Pesto Sauce belegten Brote so überschwänglich angepriesen! Wir haben noch selten so viel auf einem Flug gelacht .-)
Lisboa; eine Stadt mit vielen eindrücken! Durch die breiten, wunderschön gestalteten und herausgeputzten Touristen Strassen geschlendert, sieht man sehr viele Details von Fachhandwerk an Gebäuden mit riesigen, hohen Fenstern, Rundbögen kunstvolle Schnitzereien an den Hauseingängen. Schnörkeleien an den Fassaden mit edlen Materialien aus Granit und Marmor und wenn man denkt dass sich diese Bürgersteige nur so Schmuck an den Hauptachsen zeigen, ist weit gefehlt, denn die mosaikangeordneten, aus kleinsten Würfelsteine, Plätze und Trottoirs sind überall in fast jedes Gässchen hoch und hinunter genial mit Rhomben, Schachbrettmustern , Wellenlinien, Gregbordüren, kleine und grosse Trapeze und riesigen Blumen Irisformen gestaltet und im Glanz der Sonne schienen diese wie gerade frisch geblochert aus und spiegelten, blendeten sogar. riesige Plätze überall und in der Mitte Monumente für die Ewigkeit überdimensional der grossen Seefahrer und Eroberer überall, gigantisch! Dieser Prunk und Schätze spiegeln sich dann auch an den Fassaden und Gärten der Herrschaftshäuser und leider wie überall haben dort heute oft nur noch Banken und Versicherungen ihr Domizil. Zwei Strassen dann vielleicht hinter den Vorzeigestrassen sieht man aber auch sehr viel Potential für Sanierungen und Renovationen und doch strahlt es dort, oder gerade dort, in den zum Teil sehr engen und mufflig riechenden Gassen, strahlt es auch sehr viel Charme aus. Überall kleine Ramschläden, pumpenvoll mit allem was wir hier zum Teil schon wieder weit suchen müssen. Merceriesachen.. Bänder und Knöpfe in Schaufenstern ausgestellt zusammen mit Heiligenbildern und Statuen, gleich daneben ein verstaubter Bücherladen, dann ein kleiner Lebensmittelladen wo man eine Liter Mineralflasche und Früchte für wenige Cents bekommt .....ein paar Schritte weiter, beisst einem ein penetranter Geruch von Fisch in der Nase und die getrockneten oder gesalzenen, in allen Grössen, balsamierten Fische sehen dann auch nicht mehr so appetitlich aus..aber die Menschen dort scheinen mit dem Kleingewerbe, welches dort noch ein sehr grossen Stellenwert hat, auszukommen. Mein stefan hat es aber dann doch vorgezogen den Sommer Haarschnitt nicht bei dem alten Männchen im blauen Schurz, auf einem uralten Frisörsitz, als Nackenstütze noch so ein Papierröllchen zu verpassen, nein etwas weiter oben wurde er in einem grossen hellen modernen Hairdesign laden verwöhnt, sogar eine automatische Rückenmassage während des Haarewaschens durfte er über sich ergehen lassen :-)
Ein Highlight ist natürlich die Eléctrico die kleine schmucke Strassenbahn ... meist zwar hoffnungslos überfüllt , aber wenn man etwas Geduld hat so steigt man in die Zweite auch gleich kreischend angerauschte Bahn und kann so bei offenem, windigen Wagen ganz lässig eine kleine Stadtrundfahrt machen oder wenigstens ein Teil etwas genauer erkunden .. so fuhren wir zuerst etwas in die Höhe bis zum Parque Eduardo. Ein sehr schön angelegter Park mit kleinen Seen und lauschigen Pavillons. Altem grossen Baumbestand und subtropischen Pflanzen. Die ganz romantischen geschwungen Parkbänkli luden wirklich zum Verweilen ein und lauschten den zahlreichen Vögel in den Baumkronen. An diesem Tag setze uns die Wärme richtig zu und die Sonne heizte so gewaltig, dass spätabends noch richtige Heissluftföhnluft uns um die Ohren blies... aber schliesslich wollten wir ja Sommer erleben! Und unser so Top zentral gut gelegenes Hotel VIP Eden **** hatte für die heissen Nächte eine Kühlanlage :-) na ja unbedingt erwähnenswert zum Hotel ... ein halbkreisförmiges Gebäude mit riesigen Torbögen als Abschluss zur Strasse. Im Innenhof war das Ganze dann toll mit Palmen, Baumfarnen , Bambus und einem riesigen Christmasbaum angelegt, welche unsere Zimmeraussicht zu einem ganz speziellem Ambiente machte. Auf dem Dach des Hotels der Frühstückraum unter freiem Himmel, konnte man alles inklusive, die wunderbarere Stadtkulisse, inkl. Blick auf den alten Stadtkern (Stadtmauern) haben bis hin zum Hafen hinab an den Tejo. Gegen Abend, sogar ein Mitternachtsschwumm bei Vollmond :-) liessen wir es uns dann jeweils auch auf den Dach am Pool gut gehen, zu einem Apèro und die Sonne noch schön heiss unsere Bäuche bräunen, und schon fast Cruising aera mässig von "Schwestern" umgeben.... es schien schon fast auffällig ein Treff zu sein... :-) mega lach! Was man ja von Lissabon von dieser fast 2 Millionenstadt vermuten würde dass es gay mässig doch was Gutes zu bieten hätte... wir sind uns fast die Füsse wundgelaufen.nirgends ein Hinweis auf irgend so ein Regenbogenfähnli oder so... und nach Erkundigungen aus der Schweiz eingeholt, haben doch noch so ein Treff für gleichgesinnte gefunden .. aber oh je! Was wir hier trafen und dies sollte DER Treff sein. War mehr wie schlicht einfach zum spülen! Katastrophe.. es standen wohl doch einige knackige Jungs umher, sicher fast alles Touris und auch nicht mehr so knackige rum, und alle sagten sich sicher: "nein das kann es wohl sicher nicht sein!"... denn die Lokalität ein absolutes dreckiges schummriges Loch mit ein paar Tischen und improvisierter Theke, da konnten uns nicht mal die paar gestählten, schönen Körper mit ihren pechschwarzen Haaren und ihren schönen kohleschwarzen Augen nicht aufhalten und trösten!
Also sitzt man doch lieber gemütlich auf einer Plattform über der Stadt oder in lauschigen Ecke und geniesst ein Glas zusammen und zieht die angenehme Sommerwärme in alle Knochen auf und beobachtet das quirlige Stadtleben. Denn an Touris fehlt es ganz bestimmt nicht! Man muss dann auch ganz gut aufpassen, dass man nicht so einem Restaurant Animator, die wie Geier parat stehen, dich mit Klauen packen und dich an richtigen Abfertigungs-Restaurants, überfüllten Tisch an Tisch stehen, schleust... nein, da gibt’s es doch ganz sicher lauschigere Plätze und lässt wohl keinem Gaumen ein Wunsch offen :-) Vor allem die Meerküche wurde uns da fein präsentiert, aber wenn uns dann ein beissender Geruch schon von weitem die Nasenflügel zum platzen brachte, machten wir einen weiten Bogen :-( aber auch mein nicht Fischliebhaber man hat immer was zum futtern bekommen!
Natürlich durfte ein Besuch im (Landesaustellungs- Gelände expo 1998) parque das nacoes nicht fehlen. Sicher sehenswert die avantgardistische Architektur überall , die zwei Büro Wohnkomplexe in Form eines Riesen Dampfers, schlicht genial und grössenwahnsinnig, gigantisch die bizarren Formen der zig Ausstellungshallen, farbigen Vesuv-Brunnenanlage, ufo- förmig riesige Konzerthalle, Stadion, Grünteichanlagen mit zig Skulpturen und Animation und wenn einem die Beine nicht mehr tragen wollen kann man das Ganze auch noch von oben betrachten mit der Gondelbahn, welche da ganz gemütlich über Messegelände schaukelt. man beachte die geringe Raumhöhe der Gondeln, was ich ja als Bergsler eigentlich wissen sollte... mein Kopf hatte ein Horn mehr! *fg* Natürlich auch dort mit vielen grossen Restaurants und Bars, Einkaufszentrum und zum Ausgangsareal ausgebaut. Das alles mit der Metro sehr gut erreichbar und der für die expo neu erstellte geniale moderne Bahnhof, lässt sich wirklich sehen, Beton in oval geschwungen Formen, bizarre Glas- und Metall-Konstruktionen vom edelsten! Immerhin 240 m lang das ganze Glasdach. Abends übrigens noch gigantischer, pompöser wirkend, denn dann spielen noch das blaue und rote Licht Effekte dazu! Und wenn man in diesem Gelände den Besuch vom Oceanàrio auslässt hat man definitiv was verpasst. Ein Aquarium der Superlative... von der Nordsee, Pazifik, Atlantik bis hin zum indischen Ozean genial angelegte unter und über Wasserlandschaften mit ihrer Vielfalt an farbigen aber auch düsteren sowohl auch kleinsten bis hin zu gigantischen Fischen so schön gezeigt wird.
Unsere Erkundigungen führten uns natürlich auch noch zur Stadtburg Festungsanlage Castelo de Sàn Jorge, früher der Königspalast, hinauf, an zig Kathedralen und Kirchen und Monumenten vorbei, lauschten der Stille oder der leisen Musik in diesen alten "heiligen" Gewölben oder nicht ganz uneigennutz, schlicht einfach die kühlsten Standorte waren wieder in dieser heissen Stadt. Ein besuch westlich nach Belém das Monument welches gigantisch ins Meer (Tejo) hinausragte. Das Denkmal der berühmter Seefahrer Heinrich des .... sehr schön diese Grösse zu bestaunen und der grosse Vorplatz mit einer Weltkarte am Boden als Mosaik wiederum genial verarbeitet und einem wieder zum Staunen versetzt. Dann weiter hindurch einen Park zum Hieronymuskloster. ein Prunkstück manuelinischem Baustils...Schnörkeleien pur, Türmchen und Stucks überall! Wunderschön.. da uns die Stadt doch zu klein war :-) machten wir noch einen Abstecher nach Rio de Janeiro und schauten uns die riesige Christusfigur von Rio an :-) und überschauten die Stadt aus luftigen Höhen!
Ein Einkaufsbummel auf der rua augusta hat uns auch zum Kauf eines für uns typisch scheinenden Bildes von Lissabon verführt und wird künftig unser Heim schmücken. freu! ein
Kleiner ausschnitt mitten aus der Stadt mit den kitschigen Laternen an den zum Teil gekachelten Fassaden von Häuserfronten in grau schwarz Aquarell gemalt und mitten drin, eng eingeklemmt ein gelborangefarbenes Elécrico Strassenbähnli.
Diese Ferien müssen für mich ganz besonders wichtig und nötig gewesen sein! muss ich tatsächlich so schlecht und mitgenommen ausgesehen haben, dass ich nur zu oft in dieser Woche angesprochen wurde ob ich Hasch oder Koks kaufen möchte von allen möglichen Gestalten und Ungestalten...Hilfe!